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Newsroom – Inge König

Warum sich viele den Beruf als Journalist bald nicht mehr leisten können

Warum sich viele den Beruf als Journalist bald nicht mehr leisten können Max Muth (Foto: Cole Kuppinger)

Max Muth kämpft für Journalisten. Der Wirtschaftsredakteur der SZ rechnet vor, dass die Verleger „einen jährlichen Reallohnverlust“ böten. Was er dagegen tut.

München – Max Muth hat sich im Bayerischen Journalisten-Verband, der Gewerkschaft von mehr als 5.500 Journalistinnen und Journalisten in Bayern, zu einem der beiden stellvertretenden Vorsitzenden wählen lassen. Max Muth findet den Zeitpunkt für ein berufsständisches Engagement gerade besonders wichtig wegen der laufenden Tarifverhandlungen.

Die Verleger böten „einen jährlichen Reallohnverlust von so wie es aktuell aussieht 3 bis 5 Prozent zusätzlich zu dem bereits erlittenen und weitgehend unausgeglichenen über 10 Prozent Kaufkraftverlust der vergangenen Jahre. Zudem wollen sie, dass festangestellte Redakteure künftig nach 15 Berufsjahren 1000 Euro weniger verdienen als bisher.“

Das sei kein Verhandlungsangebot, sondern eine Respektlosigkeit für Tausende Redakteure, die seit Jahren mehr für weniger Lohn machen und in Ballungsräumen wie München nicht mehr wissen, wie sie ihre Familie ernähren sollen, oder daran zweifeln, ob sie sich ihren Beruf noch leisten können. Die Folgen seien dramatisch für den Berufsstand: „Gute, ambitionierten junge Leute werden einfach keine Journalisten mehr oder verlassen den Beruf gut ausgebildet früh in Jobs, wo man schlaue, belastbare Kommunikationsprofis fair bezahlt.“

 

Vorsitzender des BJV ist weiterhin Harald Stocker, seine beiden neuen Stellvertreter sind Andrea Roth und Max Muth.