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dpa

Reporter ohne Grenzen ehrt Journalisten aus Gaza und Ukraine

Verlässliche Informationen sind in besonders gefährlichen Regionen von immensem Wert. Einige herausragende Journalisten wurden für ihre Arbeit nun ausgezeichnet.

Washington (dpa) − Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) ehrt in diesem Jahr Journalisten in Kriegsgebieten für ihre Arbeit unter Druck und Gefahr. Den Preis in der Kategorie „Wirkung“ erhielt die ukrainische Journalistin Natalja Humenjuk, die mit ihrer Organisation The Reckoning Project Kriegsverbrechen dokumentiert und die Verantwortung Russlands für die Deportation ukrainischer Kinder in den Fokus gerückt hat. Diese Arbeit führte unter anderem zu Haftbefehlen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

 

Bei der Verleihung der „Press Freedom Awards“ in Washington wurde

Wael Al-Dachduh, Leiter des Gaza-Büros des TV-Senders Al-Dschasira, in der Kategorie „Mut“ ausgezeichnet. Trotz persönlicher Verluste und großer Gefahr berichtete er über die israelische Kriegsführung im Gazastreifen. Seine Frau, ein Enkel und drei seiner Kinder starben in dem Konflikt. Al-Dachduh selbst wurde verletzt. 

Preis für Unabhängig trotz politischen Drucks

 

Der indische Journalist Ravish Kumar wurde in der Sparte „Unabhängigkeit“ geehrt. Sein Engagement für freien Journalismus trotz politischen Drucks und seine Berichterstattung über marginalisierte Themen machten ihn zu einer prägnanten Stimme des zunehmend autoritären Indien. 

 

Die Auszeichnung für afrikanischen investigativen Journalismus ging an Mariam Ouédraogo aus Burkina Faso. Die Journalistin beleuchtet in ihrer Arbeit sexuelle Gewalt im Kontext von Terrorismus. Der Fotopreis von Reporter ohne Grenzen ging an den belgischen Fotografen Gaël Turine für seine Dokumentation über die Auswirkungen der Opioid-Krise in den USA, speziell in Philadelphia.

 

Mit den „Press Freedom Awards“ würdigt RSF seit Jahrzehnten Journalistinnen und Journalisten, die trotz teils lebensbedrohlicher Bedingungen ihre Arbeit fortführen und für das Recht auf freie Meinungsäußerung einstehen.