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dpa

ProSieben-Reporter Thilo Mischke auf der Spur der Chemikalien PFAS

Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Journalist mit den so genannten „Forever Chemicals“.

Unterföhring (dpa) − Investigativ-Reporter Thilo Mischke ist wieder für ProSieben unterwegs − dieses Mal ist er den Chemikalien PFAS auf der Spur. Seine Reportage „ProSieben Thema. Giftig. Unzerstörbar. Thilo Mischke auf den Spuren tödlicher Chemikalien“ ist am nächsten Montag (6. März) um 20.15 Uhr auf ProSieben und auf Joyn zu sehen.

 

„Seit nunmehr zwei Jahren beschäftige ich mich als Journalist mit den so genannten „Forever Chemicals“. Eine unterschätzte Gefahr, die sträflich missachtet wird. Dabei betreffen uns diese PFAS direkt: Denn sie finden sich mittlerweile im Blut von fast allen Menschen wieder. Auch in meinem. Ich habe mich testen lassen. Eine Chemikalie, die Krebs, Schlaganfälle und Gendefekte auslösen kann. Und wofür? Für den Profit einzelner Unternehmen. Und unsere Bequemlichkeit“, so lautet das Fazit von Mischke nach seiner weltweiten Recherche.

 

Die von der Industrie breit genutzten Substanzen werden derzeit intensiv diskutiert, denn sie sollen einem Vorstoß zufolge in der EU weitgehend verboten werden. Dabei geht es Schätzungen zufolge um insgesamt mehr als 10 000 einzelne Stoffe. Die extrem stabilen Chemikalien, die natürlicherweise nicht vorkommen, können sich in der Umwelt anreichern, auch in Deutschland. Viele mit PFAS − das steht für Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen − verunreinigte Orte sind nach Einschätzung des Umweltbundesamtes noch unbekannt.

 

Einige PFAS finden unter anderem über Kläranlagen ihren Weg in Flüsse, Seen und Meere. Im vergangenen Jahr ergab eine Studie, dass PFAS selbst in den entlegensten Weltregionen im Regenwasser nachweisbar sind. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften − die Stoffe sind unter anderem sehr stabil und öl- wie auch wasserabweisend − werden sie breit verwendet. Sie finden sich in Alltagsgegenständen wie Anoraks, Pfannen und Kosmetik, sind aber auch Teil von Industrieprozessen und technischen Anwendungen. Einige PFAS sind bereits weitgehend verboten, weil sie als gefährlich gelten.