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«Frankfurter Rundschau» mit neuem Format und alter Ausrichtung

Leitende Redakteure, Verleger und Geschäftsführer gingen am Vormittag in Frankfurt in den Hauptbahnhof und die Innenstadt, um die Zeitung an Passanten zu verteilen und für das neuen Format zu werben.

 Frankfurt/Main (dpa) - Mit einer groß aufgemachten Umfrage über die Erwartungen der Deutschen an den G8-Gipfel in Heiligendamm ist die Tageszeitung «Frankfurter Rundschau» am Mittwoch in ihr Tabloid-Zeitalter gestartet. Die Umstellung von der traditionellen nordischen Größe auf das nur noch halb so große Tabloid-Format (40 mal 29 Zentimeter) habe reibungslos geklappt, berichtete Chefredakteur Uwe Vorkötter am Mittwochmorgen.

Leitende Redakteure, Verleger und Geschäftsführer gingen am Vormittag in Frankfurt in den Hauptbahnhof und die Innenstadt, um die Zeitung an Passanten zu verteilen und für das neuen Format zu werben. Die «Rundschau» ist die erste überregionale Abonnement-Zeitung in Deutschland, die komplett in dem handlichen Tabloid-Format erscheint.

Mit dem Formatwechsel werde sich aber nichts an der politischen Ausrichtung des Blattes ändern, betonten übereinstimmend Verleger Alfred Neven DuMont und Vorkötter. Es bleibe bei der linksliberale Haltung der Zeitung. Vorkötter versprach seinen Lesern gründliche Informationen, präzise Analysen und die pointierte Meinung. Zu den neuen inhaltlichen Angeboten zählen täglich fünf Seiten mit magazinartigen Artikeln und dem Vermischten. Das bisherige Wochenendmagazin entfällt dafür. Bei einer Leserbefragung befürworteten 48 Prozent der «FR»-Abonnenten die Umstellung auf das neue Format, 36 Prozent waren dagegen.

Bei ihrer Sanierung sei die «FR» im Plan, hatte der Chefredakteur schon vor Erscheinen der neuen Zeitung gesagt. «Ende 2008 wollen wir wieder schwarze Zahlen schreiben.» Vorkötter, dessen Blatt in den letzten Jahren beträchtlich an Auflage verloren hat, will vor allem mehr jüngere und mehr weibliche Leser gewinnen. Im ersten Quartal dieses Jahres verkaufte die «FR» 150 000 Exemplare, Ende 2001 waren es noch 190 000 gewesen. Zum Start in die Tabloid-Aera wurde die gedruckte Auflage zunächst auf weit über 200 000 gesteigert. dpa ww yyhe n1 kh

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