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Newsroom

"BZ Berlin": Zum "Probesitzen" am Samstag ins Stammhaus

Ab Sonntag, 3. November, werden die größte Zeitung der Hauptstadt, die "BZ Berlin", und die Ausgabe Berlin-Brandenburg der auflagenstärksten Tageszeitung Deutschlands, der "Bild" in einem Newsroom produziert.

Berlin - Vom Herzen des alten West-Berlins, dem Kurfürstendamm, muss die "BZ" zurück ins Springer-Haus in Kreuzberg ziehen. So hat es Springer-Boss Mathias Döpfner beschlossen.

Dabei war die "BZ Berlin" erst im Frühjahr 2007 in das vom deutsch-amerikanischen Star-Architekten Helmut Jahn geschaffene Neue Kranzler Eck am Kurfürstendamm gezogen. Davor hatte die Redaktion bereits ihren Sitz im Springer-Stammhaus.

Mit der Zusammenführung der beiden Titel "BZ Berlin" und "Bild" will die Axel Springer AG die Kräfte bündeln, um sich den Herausforderungen der Digitalisierung neu aufstellen zu können.

 

Peter Huth: Der Chefredakteur der "BZ Berlin" muss eine Mammutaufgabe meisterin. Die "BZ" muss ihr Profil behalten, will sie weiterhin als die Heimatzeitung in Berlin wahrgenommen werden. Dass wird auch mal bestimmt heißen, sich gegen den neuen "BZ"-Herausgeber, den "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann, durchzusetzen. Foto: Axel Springer AG

 

 

Durch die Zusammenlegung fallen aber bis zu 50 Stellen bei beiden Titeln weg; "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann wird sogar Herausgeber der "BZ", Peter Huth, Chefredakteur der "BZ Berlin", wird zusätzlich Stellvertreter von Kai Diekmann bei der "Bild"-Zeitung (wir berichteten)..

Gerade Peter Huth, seit 2008 Chefredakteur der "BZ Berlin", muss die nächsten Monate genau darauf achten, dass sein Blatt nicht ein Anhängsel des großen Schwesterblattes wird, sondern weiterhin für seinen Kiez, für sein Berlin kämpft, seine Identität wahrt.

Eine wichtige Aufgabe, bei der der Vollblut-Journalist auf seine engsten Führungskräfte wie "BZ-am-Sonntag"°-Chefin Inga Grömminger setzen kann.

Um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, haben an diesem Samstag die Redakteure und freien Journalisten der "BZ" die Möglichkeit, bei einem "Probesitzen" die neuen Arbeitsabläufe an den zukünftigen Arbeitsplätzen "oder auch nur der üblichen Wege (Aufzüge, Kantine etc.)" kennenzulernen.

Bei dem Termin handele es sich um einen "Freizeit-Termin", erläutert Frank Losensky, Geschäftsführender Redakteur der "BZ", in einer Nachricht an die Redaktion.

Der Berliner Zeitungsmarkt gilt als der umkämpfteste und vielfältigste Zeitungsmarkt im deutschsprachigen Raum. Neben "Bild" und "BZ Berlin" erscheinen aus dem Axel Springer Verlag "Die Welt", "Berliner Morgenpost" in der Hauptstadt, weitere Berliner Tageszeitungen sind das "Neue Deutschland", "taz", "Berliner Zeitung", "Berliner Kurier", "Der Tagesspiegel" und "Junge Welt".

Bülend Ürük