Medien
dpa

Talkformat: ARD weist AfD-Vorwurf gecasteter Laiendarsteller zurück

Die ARD strahlt ein Debatten-Format zur AfD aus. Einen Tag danach erhebt die Partei einen Vorwurf − der Sender entgegnet.

Hamburg (dpa) − Die öffentlich-rechtliche ARD weist eine Behauptung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) entschieden zurück, sie habe in einem Talkformat gecastete Laiendarsteller eingesetzt. Der zuständige Norddeutsche Rundfunk (NDR) teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, die erhobenen Vorwürfe seien falsch. „Es werden keine Darstellerinnen oder Darsteller eingesetzt.“

 

Zuvor hatte die AfD-Fraktion in Mecklenburg-Vorpommern eine Mitteilung verbreitet, in der sie den Eindruck erweckte, für die am Montagabend im Ersten ausgestrahlte Sendung „Die 100 − Was Deutschland bewegt“ seien Laiendarsteller gecastet worden. In dem Debattenformat äußern 100 Leute ihre Meinung zu Themen. Konkret ging es in dieser Ausgabe um die Frage, ob die AfD ein Problem für die Demokratie sei. Die AfD-Fraktion schrieb von „geskriptetem Gruppenzwang“.

 

Der NDR erläuterte hingegen: „Im Mittelpunkt der Sendung stehen Menschen aus der Bevölkerung, die frei ihre Meinung äußern. Jede und jeder kann sich für die Teilnahme an der Sendung bewerben.“ Zum Ablauf hieß es weiter: „Die Teilnehmenden erfahren erst kurz vor der Aufzeichnung der Sendung, welches Thema behandelt wird. Der NDR schließt keine Menschen aus, die als Privatperson teilnehmen − auch nicht aufgrund von Nebentätigkeiten im darstellenden Bereich.“