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Wirtschaftsjournalist Rainer Hank für sein Lebenswerk geehrt

Wirtschaftsjournalist Rainer Hank für sein Lebenswerk geehrt Rainer Hank (Foto: Annette Hauschild)

30 Jahre bei der FAZ im Wirtschaftsressort und auch in der Rente noch ein tätiger „Freigeist mit Scharfsinn“. Grund genug für die Auszeichnung.

Frankfurt – Die Jury der „Wirtschaftsjournalist:in“ hat Rainer Hank Ende 2024 für sein Lebenswerk geehrt. Sein Lebenswerk sei noch nicht abgeschlossen, sagt der 72-Jährige auf die Ankündigung der Auszeichnung. Seit Sommer 2018 ist er nach 30-jähriger Tätigkeit für die FAZ, mit kurzem Zwischenspiel für den „Tagesspiegel“, in Rente gegangen. Seither arbeitet er als Freier Publizist und Kolumnist.


Im Gespräch mit Roland Karle reflektiert er seine berufliche Laufbahn und seine Lebenshaltung.

Hier ein Auszug: Das Mitten-in-einer-Redaktion-sein, der tägliche Austausch, die spontane Debatte. All das vermisse er schon, sagt Rainer Hank und erinnert sich, „wie oft aus erst ziellosen Gesprächen spannende Ideen und Themen entstanden sind. Gute Redaktionen sind eine Quelle der Kreativität“. Hank hat dieses Privileg genossen in seinen 30 Jahren bei der „Frankfurter Allgemeinen“, erst bei der Tages- und ab 2001 bei der Sonntagszeitung, unterbrochen von einem Intermezzo beim „Tagesspiegel“.

Im Sommer 2018 ging er in Rente, ohne an Ruhestand zu denken. Das tut Hank bis heute nicht. Was ihn antreibt, ist „die Lust am Deuten und das Vergnügen am Schreiben. Solange es dafür einen Markt für mich gibt, soll es mir recht sein. Insofern ist das Lebenswerk noch nicht abgeschlossen.“ Dass der bald 72-Jährige von „Wirtschaftsjournalist:in“ den Preis fürs Lebenswerk erhält, ist ihm erkennbar ein Grund zur Freude – aber doch nicht zum Aufhören.


Sein Arbeitspensum hat er gegenüber Vor-Rentner-Zeiten reduziert, auf etwa 30 Stunden im Wochenschnitt, seinen Rhythmus aber beibehalten. Hank schreibt lieber früh als spät und eher als schnell als gemächlich. Mit einer Tasse Tee oder Kaffee startet er in den Tag, studiert täglich die Printausgaben von FAZ und SZ, außerdem gehören „Zeit“, „Spiegel“ und die Wochenendausgabe der „Financial Times“ zum gern konsumierten Pflichtprogramm.

Neben seiner regelmäßigen FAS-Kolumne publiziert Hank gelegentlich für die NZZ, außerdem geht er gerne auf die Langstrecke: 2023 erschien sein Buch über „Die Pionierinnen“ im deutschen Journalismus nach 1945, zwei Jahre zuvor „Die Loyalitätsfalle“. Für die Vontobel-Stiftung hat er über die apokalyptische Grundstimmung unserer Zeit nachgedacht, das Ergebnis ist ab März 2025 nachzulesen in „Davon geht die Welt nicht unter“. Weil Rainer Hank auch ein Freund des gesprochenen und geschliffenen Wortes ist, wird er öfter auf Podien, in Talkrunden, zu Vorträgen eingeladen. Und im Literaturhaus Frankfurt hat er die von ihm moderierte Reihe „Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt“ initiiert.“


Den kompletten Beitrag und wer sonst noch ausgezeichnet wird, lesen Sie in der „Wirtschaftsjournalist:in“

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