Journalistenpreise
dpa

Paul Ronzheimer mit Werner-Holzer-Preis geehrt

Er berichtet aus den Kriegsgebieten dieser Welt: Dafür erhält Ronzheimer nun eine Auszeichnung. Der Preis geht auf einen Mann zurück, der selbst viel im Ausland unterwegs war.

Frankfurt/Main (dpa) − „Bild“-Reporter Paul Ronzheimer ist mit dem Werner-Holzer-Preis für herausragenden Auslandsjournalismus geehrt worden. „Wo Regierungen zerbrechen, Bomben fallen, Autokraten sich behaupten oder Naturkatastrophen die Menschen treffen, ist Paul Ronzheimer wenig später vor Ort“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Für das Publikum von „Bild“ und inzwischen auch „Welt“ erklärt er die großen Ereignisse unserer Zeit in verständlichem und seriösem Boulevard-Stil, stets unter Einsatz moderner Medienformate, vom Stream über Insta Live bis zum Podcast.“

 

Vergeben wird die Auszeichnung vom Werner-Holzer-Institut, sie erinnert an den gleichnamigen früheren Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“ und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der 39-jährige Ronzheimer bekam den Preis in Frankfurt überreicht.

 

„Wir brauchen in unserer Lage mehr denn je guten, unabhängigen, allein der Wahrheit verpflichteten Journalismus. Und dieser Journalismus ist notwendig mit Augen und Ohren vor Ort“, sagte CDU-Chef Friedrich Merz in seiner Festrede. Guter Auslandsjournalismus gebe im besten Fall Orientierung in der Welt.

 

Geehrt wurden neben Ronzheimer außerdem Friederike Böge («Frankfurter Allgemeine Zeitung») und Bojan Pancevski („Wall Street Journal“). Sie teilen sich den zweiten Platz und erhalten jeweils 5.000 Euro.

 

Der Preis wurde 2022 ins Leben gerufen. Gewürdigt werden sollen damit Journalistinnen und Journalisten, die in besonderer Weise aus dem Ausland über das Weltgeschehen, Kriege und Krisen berichten. Werner Holzer hatte die „Frankfurter Rundschau“ von 1973 bis zu seiner Pensionierung Ende 1991 geleitet. Er wurde mehrfach für seine Auslandsreportagen ausgezeichnet. Holzer starb 2016 im Alter von 90 Jahren.