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„Die 500“: Eva-Maria Bast wollte immer nur schreiben

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommt. Dazu gehört Eva-Maria Bast.

Berlin - „Ich habe ständig Ideen und den Drang, sie umzusetzen. Eigentlich kann man sagen, es ist das Urjournalistische, was mich immer wieder antreibt: Auf die Straße gehen und Geschichten suchen“, sagt Eva-Maria Bast.

Zur Person: Eva-Maria Bast, 35, Journalistin, Autorin, Verlegerin.

 

Der Einstieg in den Journalismus als Hauptberuf war für Eva-Maria Bast eine perfekte Möglichkeit, die Arbeit mit ihrer Rolle als Mutter zweier kleiner Kinder zu verbinden.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

1996: Einstieg in den Journalismus im Nebenberuf.

2003-2005: Ausbildung zur Journalistin.

Seit 2003: Freie Mitarbeiterin verschiedener Redaktionen des Südkurier-Medienhauses.

Seit Herbst 2009: Freie Mitarbeiterin des Staatsanzeigers für Baden-Württemberg.

2010: Erfindung der Geheimnisse der Heimat.

2011: Gründung des Büros Bast&Thissen, Herausgabe von Band 1-3 der Geheimnisse der Heimat.

2012: Gründung des Verlags Bücher am Münsterturm. Debüt als Krimi-Autorin im Gmeiner-Verlag, Herausgabe von Band 4-6 der Geheimnisse der Heimat.

2013: Erweiterung des Büros Bast&Thissen und des Verlags Bücher am Münsterturm zum Bast Medien Service. Erscheinen des 2. Kriminalromans, Fertigstellung des 1. Bandes einer historischen Roman-Trilogie (erscheint Frühjahr 2014), Herausgabe der Bände 7-10 der Geheimnisse der Heimat.

2014 (Ausblick): Fertigstellung Band 2 der historischen Roman-Trilogie, Fertigstellung des 3. Kriminalromans, Herausgabe der Bände 10-16 der Geheimnisse der Heimat.

Auszeichnungen

2012: Deutscher Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Kategorie Geschichte (Südkurier)

2011: Finalistin beim Expopharm-Medienpreis

 

Eva-Maria Bast im Netz

www.buero-bast.de

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Eva-Maria Bast: Ich wollte eigentlich immer nur schreiben. Das habe ich auch getan, seit ich denken kann. Der Einstieg in den Journalismus als Hauptberuf war für mich aber auch eine perfekte Möglichkeit, die Arbeit mit meiner Rolle als Mutter zweier kleiner Kinder zu verbinden.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Eva-Maria Bast: Ich habe ständig Ideen und den Drang, sie umzusetzen. Eigentlich kann man sagen, es ist das Urjournalistische, was mich immer wieder antreibt: Auf die Straße gehen und Geschichten suchen. Menschen finden, die sie erzählen können. Das Ungewöhnliche im Alltag entdecken. Das Gewöhnliche aus einem neuen Blickwinkel präsentieren. Menschen in besonderen Situationen hinterfragen und verstehen. Wichtig ist mir auch, Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls Kinder haben, die Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich in unserem Beruf bieten. Gerade die Arbeit an den Geheimnissen der Heimat ist extrem gut mit Familie zu vereinen. Viele in meinem Team haben kleine Kinder, wir arbeiten dezentral und sind über ein Online-Office vernetzt. So kann jeder seine Arbeit den individuellen Lebensbedingungen anpassen. Spannend ist für mich auch die Möglichkeit, journalistisch und belletristisch zu arbeiten. Im Journalismus sind die Grenzen klar vorgegeben: Die Geschichte beginnt und endet mit den Fakten. Im Belletristischen gibt es keine Grenzen. Es ist ein freies Spiel mit den Worten und der Handlung.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Eva-Maria Bast: Das wechselt quasi ständig. Mein Wunschgesprächspartner ist immer der Protagonist meiner aktuellen Geschichte. Oder jemand, der mir ein Geheimnis aus seiner Stadt verraten kann, das sich dann in den Geheimnissen der Heimat niederschlägt. Und dann steht ganz oben auf der Gesprächsagenda die Frage nach Geheimnissen der Stadt. Oder nach der persönlichen Geschichte. Ansonsten? Große Namen beeindrucken mich eigentlich nicht. Aus der Branche würde ich Giovanni di Lorenzo gern mal persönlich kennenlernen. Und Bastian Sick, dessen Spürsinn für sprachliche Katastrophen mich sehr beeindruckt und dessen Werke mir schon viele heitere Stunden beschert haben. Ganz oben auf der Gesprächsagenda stünde dann jeweils der Austausch zu journalistischen Themen.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Eva-Maria Bast: … die Erfindung der Geheimnisse der Heimat und die Verleihung des Deutschen Lokaljournalistenpreises für die Geheimnisse.

Man sagt mir nach, ich sei...

Eva-Maria Bast: … eine Ideenmaschine und ein Workaholic.

Frauen sind die...

Eva-Maria Bast: … Gewissheit der Zukunft. Und die Feder am Füller des Lebens. Viele Frauen haben ein unglaubliches Potenzial und geben in einer immer noch recht männlich dominierten Welt neue Denkansätze. Karrierefrauen, zumindest die, mit denen ich mich identifiziere, sind aber eines nicht: Mannsweiber, die ihre Weiblichkeit ablegen müssen, um nach oben zu kommen. Täten sie das, würden sie viele ihrer Fähigkeiten an der Garderobe zur Karrierewelt abgeben und Männer imitieren. Davon hätte keiner was. Die Menschheit hat nun mal zwei Geschlechter und die Arbeitswelt ist, gerade in unserer Branche, ein Spiegel der Menschheit. Deswegen wehre ich mich auch gegen einen Wettbewerb zwischen Männern und Frauen. Ich finde: Männer und Frauen sind im Team gut, können viel voneinander lernen und sich wunderbar ergänzen. Das Ergebnis ist im Idealfall ein absolut rundes Produkt, das die Vielfältigkeit des Lebens widerspiegelt.

Die Fragen an Eva-Maria Bast stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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